Freier Pendelraum für Fließgewässer – Methoden zur Anwendung des Konzeptes an Beispielen in Deutschland

  • Ansprechperson:

    Isabell Becker

  • Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
  • Projektbeteiligte: Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
  • Starttermin: 02/2017
  • Endtermin:

    04/2020

Das Projekt „Freier Pendelraum für Fließgewässer“ basiert auf dem französischen Konzept des „Espace de Liberté“, welches an den Flüssen Allier und Loire entwickelt und seit vielen Jahre praktiziert wird. Das Konzept sieht vor, die vielfältigen Prozesse eines Fluss-Auensystems durch Sicherung eines definierten Korridors innerhalb der morphologischen Aue zu erhalten. Weitgehend ohne menschliche Eingriffe wird eine eigendynamische Laufentwicklung ermöglicht, welche in größtmöglichem Maße natürliche Prozesse und Ökosystemleistungen der Flusslandschaft verwirklicht. Damit kann auch eine Minimierung des Gewässerunterhaltungsaufwandes erzielt werden.
Das Projekt wird durch das KIT-Auen-Institut an den drei Flüssen Ammer (Bayern), Blies (Saarland) und Mulde (Sachsen) planerisch ausgeführt. Dabei wird das Konzept an die spezifischen Verhältnisse in Deutschland angepasst. Durch die Entwicklung eines Handlungsleitfadens für verschiedene Flusstypen soll die Ausweisung von freien Pendelräumen generell an deutschen Flüssen anwendbar sein und das Konzept verbreitet werden.
Unterstützt wird das Projekt durch eine externe Dissertationsarbeit an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), welche die fachlichen Grundlagen durch Hydraulik-, Feststoff- und Habitatmodellierung ergänzt.