Modellierung der klimatischen Standorteignung forstlich relevanter Baumarten (KLIMOPASS 37)

KLIMOPASS 37


Bild: K. Dolos

In Anbetracht der erwarteten Klimaveränderung haben Forstpraktiker die schwierige Aufgabe einzuschätzen, welche Baumarten nicht nur aktuell sondern auch in Zukunft für die jeweiligen Standorte geeignet sein werden. Im Projekt „Modellierung der klimatischen Standorteignung forstlich relevanter Baumarten“ werden auf Basis der deutschen Bundeswaldinventurdaten Modelle für Baumwachstum, -mortalität und Artverbreitung entwickelt. Dabei werden die beiden Komponenten der forstlichen Standorteignung, Produktivität und Risiko, explizit und quantitativ berücksichtigt. Ein klimaabhängiges Wachstumsmodell dient als Proxy für Produktivität und ersetzt statische Ertragstafeln, ein Mortalitätsmodell dient als Proxy für das Risiko. Die Artverbreitung spiegelt das Zusammenspiel aller demographischer Prozesse, einschließlich der Etablierung, wider. Auf der Grundlage dieser Modellansätze werden Szenarien für die Veränderung von Wachstum, Mortalität und Artverbreitung unter zukünftigen Klimabedingungen erstellt. In einem weiterführenden Schritt wird eine Methode entwickelt, die Wachstum, Mortalität und Vorkommen zu einer integrierten Einschätzung der Standorteignung zusammenfasst.

Märkel, U., Dolos, K. (2017): Tree Species Site Suitability as a Combination of Occurrence Probability and Growth and Derivation of Priority Regions for Climate Change Adaptation. Forests 8(6). 10.3390/f8060181
Dolos, K., Märkel, U. (2015): Auswirkungen des Klimawandels auf Wälder. Forum Geoökologie 26(2), pp. 12–15. pdf