Sozial gerechte Mobilität im Alltag – Perspektiven aus Stadt und Land in Baden-Württemberg

Sozial gerechte Mobilität in Baden-Württemberg

Wir fragen: Wie können neue Mobilitätsangebote so gestaltet werden, dass alle Menschen – egal ob jung oder alt, auf dem Land oder in der Stadt – gerechte Chancen haben, mobil zu sein?
Sozial gerechte Mobilität im Alltag

Mobilität bedeutet für uns alle Freiheit: zur Arbeit fahren, Freunde treffen, einkaufen gehen oder einfach spontan einen Ausflug machen. Doch nicht jeder Mensch hat die gleichen Möglichkeiten, mobil zu sein. Wer auf dem Land lebt, kein Auto besitzt, noch zu jung ist, selbst zu fahren – oder im Alter nicht mehr mobil sein kann – erlebt oft Einschränkungen. Das kann dazu führen, dass Menschen weniger am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können als sie es wünschen.

Dabei untersuchen wir die ganz persönlichen Erfahrungen der Menschen. Uns interessiert zum Beispiel:

  • Wie erleben Kinder ihre Mobilität?
  • Welche Hindernisse spüren ältere Menschen?
  • Wie fühlt es sich an, auf Begleitung angewiesen zu sein – oder andere begleiten zu müssen?
  • Welche Orte bleiben unerreichbar, weil das Mobilitätsangebot fehlt?
  •  Was muss geschehen, damit man dem Planungsziel der „gleichwertigen Lebensverhältnisse“ näherkommen kann?

Um Antworten zu finden, sprechen wir direkt mit den Menschen vor Ort: in Interviews, bei begleiteten Wegen im Alltag oder durch in anderen Formen. Dabei ist uns wichtig, Wissen aus der Lebensrealität der Menschen genauso ernst zu nehmen wie Fachwissen aus Planung und Technik.
Unser Ziel ist es, einen Beitrag zu einer Mobilität zu leisten, die nicht nur praktisch funktioniert, sondern auch fair, inklusiv und nachhaltig ist. Mobilität soll nicht nur wenigen zur Verfügung stehen, sondern Teilhabe, Selbstbestimmung und Lebensqualität aller ermöglichen.

Wer wird wo befragt werden?
Diese Untersuchung ergänzt Ergebnisse der vorangegangen Studie zu „Qualität von Mobilität“, zur der bereits im Herbst 2024 eine große schriftliche Umfrage stattfand. Daher sind wir ebenfalls in den Städten Karlsruhe, Bruchsal und Schwäbisch Hall sowie im Landkreis Karlsruhe in den Gemeinden Kürnbach und Zaisenhausen und im Landkreis Schwäbisch Hall in den Gemeinden Blaufelden, Braunsbach und Kirchberg a.d. Jagst unterwegs. 
Die Gespräche werden selbstverständlich anonym ausgewertet und es ist kein Rückschluss auf die Person möglich. Die personenbezogenen Daten werden nach Abschluss der Auswertungen gelöscht, und es werden alle Regeln des Datenschutzes eingehalten. 

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?
Die Ergebnisse der Interviews sollen in die Gestaltung neuer Mobilitätsangebote miteinfließen. Das Karlsruher Institut für Technologie entwickelt momentan autonom fahrende Ruftaxis, die Sie vor allem im ländlichen Raum zukünftig an Ihr Ziel bringen soll. Dadurch soll auch die Teilhabe und die Barrierefreiheit verbessert werden. Daher sollen die Verantwortlichen vor Ort sowie auf Landes- und Bundesebene Ihre Wünsche und Bedürfnisse für eine zukunftsfähige Mobilität berücksichtigen – dafür setzen wir uns ein!

Gefördert durch: